Tag 1. Anreise Lemberg
Anreise nach Lemberg per Bus/Bahn oder Flug. Transfer zum Hotel, Check-in. Je nach Ankunftszeit machen Sie mit Ihrem deutschsprachigen Guide einen Orientierungsrundgang im Zentrum von Lemberg und Sie haben Gelegenheit für individuelle Erkundungen in dieser lebendigen Stadt. Abendessen und Übernachtung.
Tag 2. Altstadt Lemberg und Transfer nach Roslutsch (Bus 120km)
Am Vormittag treffen Sie Ihren Reiseleiter und machen eine ausführliche Stadtführung durch die UNESCO-geschützte Altstadt. Mittags geht’s los mit einem Transfer in die Karpaten und einem ersten gemütlichen Abend in Roslutsch und wo Sie auch genau das Reiseprogramm genau mit Ihrem Reiseleiter für die Radreise besprechen.
Tag 3. Roslutsch – Turka – Wolosjanka (45 km)
Der heutige Tag ist der Einstieg in Ihre Radtour durch die schönsten Landschaften und Orte der Waldkarpaten. Sie radeln entlang dem Strij Fluss nach Turka, wo auf Sie ein Überraschungsbesuch zum Thema „Ukrainische Mobilität“ wartet. Und Sie besuchen auch eine Familie, die eine ursprüngliche Käserei betreiben. Sie bekommen viele Eindrücke über das Familienleben bei den Bojken – einem Bergvolk dieser Gegend. Danach geht es über den herrlichen Ushok Pass (889m; nahe an der Grenze zu Polen) zum Quellgebiet der Flüsse Usch (Schlange) und San. Mit Blick auf die Beskiden geht es in Serpentinen runter zum Uschtal nach Wolosjanka. Ihr heutiges Ziel.
Tag 4. Uschtal Nationalpark (40 km)
Das Uschtal ist Teil des Karpaten – Biosphärenreservates, welches insgesamt 3 große Parks im Dreiländereck Ukraine-Polen-Slowakei umfasst. Sie radeln durch die schönsten Orte dieser Landschaft und besuchen auch einige geheimnisvolle Bunker der Arpad-Linie, welche die Ungarn im Zweiten Weltkrieg in dieser Gegend gebaut haben. Das Uschtal zeichnet sich durch viel Ruhe, ursprüngliche, sehr grüne Landschaft und seine freundlichen Bewohner aus. Dazu kommt die traditionelle Küche mit Produkten vom eigenen Hof und vom obligatorischen, kleinen Acker, den hier jede Familie für den eigenen Verbrauch kultiviert.
Tag 5. Wolosjanka - Dubrynytschi (51km)
Aktiv auf schönen Bergstraßen radelnd lernen Sie heute das Land der Lemken kennen. Unterwegs besichtigen Sie eine Holzkirche aus dem Jahr 1645 und je nach Wunsch auch die älteste und größte Eiche der Ukraine (+10km in ein schönes Seitental hinein). Heute ist die Unterbringung bei einer Gastfamilie, wo Sie auch mit dem typischen, transkarpatischen Abendessen bewirtet werden. Ausklang des Abends mit Gesprächen und gegenseitigem Kennenlernen.
Tag 6. Uschgorod Stadtbesichtigung – Transfer nach Rachiw (32km Rad; ev. Zug; 200km Transfer)
Wer gerne möchte kann heute Vormittag den Drahtesel mit einer authentischen Zugfahrt tauschen, dies bietet besondere Möglichkeiten das tägliche Leben der lokalen Bevölkerung zu entdecken. Sie fahren nach Uschgorod, die kleinste regionale Hauptstadt der Ukraine. Nach einem Stadtrundgang und einer Kaffeepause in Uschgorod fahren Sie Richtung geographisches Zentrum Europas und nach Rachiw, ein abgelegenes kleines Städtchen inmitten der Hohen Karpaten nahe der rumänischen Grenze. Genießen Sie abends den Blick auf die Karpaten von der „Skybar“ aus…
Tag 7. Rachiw – Rundfahrt und Ausflug zum Dorf Bohdan (ca. 40 km)
Rachiw befindet sich in der geographischen Mitte Europas und historisch gesehen im Marmarosch Gebiet. Hier entsteht durch die Vereinigung der Weißen und der Schwarzen Theiß - die Theiß, mit fast 1000km der längste Nebenfluss der Donau.
Sie unternehmen eine schöne Radfahrt in der näheren Umgebung von Rachiw und machen einen Ausflug zu dem benachbarten Dorf Bogdan, das am Ufer der Weißen Theiss liegt. Dieses Dorf entstand im 18. Jahrhundert und mit rund 4180 Einwohnern ist eine der einwohnerreichsten Ortschaften im Rajon Rachiw. In diesem abgelegenen Tal befindet sich auch ein alter jüdischer Friedhof.
Bei schönen Wetter haben Sie bereits einen schönen Blick auf den höchsten Gipfel der Ukraine – dem Howerla mit 2061m.
Tag 8. Rachiw - Tatariw (55 km)
Nach einer erholsamen Nacht führt Sie die Route weiter nach Pokutien, dem Land der Huzulen. Malerisch geht es entlang der Schwarzen Theiß auf den Jablunytsia Pass und zum Bergdorf Tatariw. Die Entwicklung des Dorfes begann mit dem Bau der Eisenbahn, und Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich hier auch schon der Tourismus. So wurde Tatariw schon zu k.u.k. Zeiten zu einem bekannten Luftkurort, wo wollhabende Leute ihren Urlaub verbracht haben. Es gab wöchentlich Direktzüge von Wien nach Tatariw – ein Viadukt aus dieser Zeit ist auch heute noch im Dienst und ist das längste Viadukt der Karpaten.
Tag 9. Tatariw - Iwano Frankiwsk – Halytsch – Rohatyn - Lemberg(220km)
Heute verlassen Sie Tatariw und die Ukrainischen Karpaten und kehren nach Lemberg zurück. Unterwegs machen Sie einen Stopp in Jaremtsche, wo Sie einen kurzen Spaziergang zum bekannten Wasserfall am Pruth und dem hiesigen Handwerksmarkt unternehmen. Als nächstes besuchen Sie Iwano Frankiwsk, das lange Zeit auch als polnisches Stanislaus bekannt war. Diese Stadt beeindruckt vor allem durch ihre junge, freundliche Bevölkerung und die unzähligen kleinen, grünen Parks mit Schmiedeeisen – Skulpturen, die jedes Jahr beim internationalen Festival der Schmiedekunst entworfen und aufgestellt werden. Nach einer Stadtführung durch die schöne Innenstadt fahren Sie weiter nach Halytsch. Hier fand das spätere österreichisch-ungarische Kronland Galizien seinen Ursprung. Sie machen hier einen kurzen Besichtigungsstopp und fahren weiter nach Rohatyn, wo Sie die wunderschöne UNESCO-Holzkirche bewundern können.
Abends erreichen Sie Lemberg - die kulturelle und touristische Hauptstadt der Ukraine mit vielen Sehenswürdigkeiten und der UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt.
10. Tag. Lemberg und Heimreise
Genießen Sie Ihr Frühstück und verabschieden Sie sich mit einem Spaziergang im Zentrum. Transfer zum Bahnhof bzw. Flughafen und Heimreise.
Wir hoffen, Sie haben wunderschöne Eindrücke gesammelt und freuen sich über die vielen Begegnungen unterwegs, mit den freundlichen Bewohnern der Westukraine. Gastfreundschaft ist hier Selbstverständlichkeit.