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Kolomyja - Kolomija - Kolomeja

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Kolomyja  ist eine kleine Stadt im Gebiet Iwano-Frankiwsk am linken Ufer des Flusses Pruth. Die Stadt hat etwa 62.000 Einwohner (nach der Volkszählung 2001).Gegründet wurde die Stadt vermutlich von Koloman, Fürst von Halytsch, um 1200. Der Ort wurde erstmals im Jahre1241 erwähnt. Die Partnerstadt von Kolomyja ist die polnische Stadt Nysa.

Das ist eine der ältesten und anziehendsten Städte der Westukraine, die sich ihre eigenartige Kultur bewahrt und die besten Eigenschaften der Kulturen anderer Völker, die auf dem Territorium von heutigen Kolomyja lebten, übernommen hat.

 

Kolomyja ist die Hauptstadt der historischen Region Pokuttja und ist ein „Vorland“ von Huzulschtschyna. Die Stadt ist Namensvetter des gleichnamigen ukrainischen Volkstanzes „Kolomyjka“.

Im 14. Jahrhudnert wurde die Stadt ein Teil Polens. Damals gehörte sie zur historischen Region Pokucie, in der Zeit von 1569 bis 1772 Ziemia Halicka (Land von Halycz) genannt, in der Wojewodschaft Ruthenia, einer administrativen Teilungseinheit des Polnisch-Litauischen-Gemeinwesen mit der Hauptstadt Lemberg und dem Landtag in Sądowa Wischnja. Während der Teilung Polens im 18. Jahrhundert fiel die Stadt 1772 bis 1918 an Österreich. Im 19. Jahrhundert kamen auch deutsche Siedler in die Stadt und deren Umgebung, diese wurden aber 1940 auf Grund des Hitler-Stalin-Packtes nach Deutschland ausgesiedelt, das nördlich der Innenstadt liegende Dorf Baginsberg ist heute ein Teil der Stadt. 1886 wurde eine Strecke der mit Dampf betriebenen Kolomäer Lokalbahnen eröffnet, diese wurde erst 1967 wieder eingestellt.

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Stadt kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Von 1919 bis 1939 war sie unter dem Namen Kołomyja Sitz eines polnischen Powiat. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 17. September 1939 von der Sowjetunion besetzt. Im August 1941 wurde die Stadt von der Wehrmacht besetzt. Unter deutscher Besatzung wurde am 25. März 1942 ein Ghetto errichtet, in welchem über 18.000 Juden leben mussten. Im Februar 1943 wurde das Ghetto geschlossen. Über 16.000 Menschen wurden in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Am 28. März 1944 wurde die Stadt durch die Rote Armee von der Besetzung durch das Dritte Reich befreit und später besetzt. Im Laufe des Krieges wird die polnische Bevölkerung größtenteils vertrieben. Nach 1945 wird die Stadt Teil der Sowjetunion. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion 1991 ist sie Teil dieses Staates.

Heute ist die Stadt ein Eisenbahnknotenpunkt und ein Agrarhandelszentrum, auch für den Handel mit Mitteleuropa.

In Kolomyja gibt es ein Museum, dass die Geschichte der ukrainischen Ostereier („Pysanka“) erzählt. Das Museum besticht durch seine einzigartige Form. Ein 13 Meter hohes bemaltes Osterei beherbergt dieses ungewöhnliche Museum, wo Ostereier nicht nur aus allen Regionen der Ukraine gesammelt werden, sondern auch aus mehreren anderen Ländern, wie z.B. aus Polen, Tschechien, Rumänien, Slowakei, Weissrussland, Russland, Frankreich, Kanada u.a.

Es gibt hier auch das J. Kobrynskyj-Museum der huzulischen Volkskunst und das Stadtgeschichtliche Museum Kolomyjas.