Die touristische Ukraine zu Gast im Deutschen Bundestag
Der Assistent des Deutsch-Ukrainischen Forums Bohdan Androshchuk hat an der Veranstaltung „Die Ukraine stellt sich vor – Tourismus und Wirtschaftsstandort“ teilgenommen und berichtet.
Am 6. Juni 2013 fand ein deutsch-ukrainischer runder Tisch unter dem Titel „Die Ukraine stellt sich vor – Tourismus und Wirtschaftsstandort“ im Paul-Löbe-Haus des Bundestages statt. Die Veranstaltung wurde von dem Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Tourismus Klaus Brähmig, dem Mitglied des Deutschen Bundestages Jürgen Klimke, der ukrainischen staatlichen Agentur für Tourismus und der ukrainischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland organisiert.
Der Tourismus gewinnt weltweit an Bedeutung. Er ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, und wird von zwischenmenschlichen Verbindungen geprägt. Die Ukraine darf von diesem Sektor nicht ausgeschlossen bleiben, war das Motto des deutsch-ukrainischen runden Tisches „Die Ukraine stellt sich vor – Tourismus und Wirtschaftsstandort“. Engagiert tauschten sich die Mitglieder der hochrangigen ukrainischen Delegation mit den Bundestagsmitgliedern über die Wichtigkeit der Ukraine als touristischer Zielort sowie attraktives Investitionsland aus, das über die vielfältigsten touristischen Geschmäcker verfügt, die deutsche Touristen sowie Investitionen anziehen könnten. Jedoch ist viel Engagement angesagt, um die Ukraine in Deutschland präsent zu machen und für sie zu werben: Die Ukraine bleibt immer noch ein unbekanntes Land in Deutschland.
Der Boschafter der Ukraine in der Republik Deutschland Pavlo Klimkin unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit der Veranstaltung sowie die Bedeutung der ukrainisch-deutschen Zusammenarbeit im Bereich Tourismus. Vier ukrainische Städte wie Kiew, Donezk, Charkiw, Odessa, Lwiw, Dnipropetrowsk sowie die Autonome Republik Krim hatten die Gelegenheit, sich kurz vorzustellen und ihre Gründe zu nennen, warum es sich lohnt, die jeweiligen Städte sowie die Ukraine allgemein zu besuchen. Die Vorsitzende der ukrainischen staatlichen Agentur für Tourismus Olena Shapovalova betonte, nach Angaben der Welttourismusorganisation war die Ukraine 2012 das neuntbeliebteste Urlaubsreiseziel Europas. Deutschland nahm den achten Platz in Europa ein nach Anzahl seiner Touristen, die die Ukraine im Jahr 2012 besuchten. Die Zahl der ausländischen Touristen in der Ukraine stieg im vergangenen Jahr um 2,8%, was auch einen deutlichen Anstieg von Steuereinnahmen um 19,5% ermöglichte.
Ebenso wurde der deutsch-ukrainische Austausch auf der zwischenmenschlichen Ebene betont sowie die Bedeutung der positiven Eindrücke von der Ukraine während der EM 2012 vom Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus Ernst Burgbacher hervorgehoben: „Es ist wichtig, die Urbedürfnisse der Menschen und neue Länder kennen zu lernen. Wir sind bereit, gemeinsam neue Konzepte in diesem Bereich zu entwickeln.“ Auch Jürgen Klimki betonte: „Menschen sollen einander besuchen und alles mit eigenen Augen sehen“ und dabei unterstich er die positive Resonanz über die Ukraine während der EM 2012 sowie die Nachhaltigkeit der zwischenmenschlichen Beziehungen, die dadurch entstanden sind. Als Fortsetzung dieser Idee stellte das ukrainische Organisationskomitee, das sich mit der Basketball-Europameisterschaft „Eurobasket 2015“ beschäftigt, das Programm und die Austragungsorte vor. Dabei wurde noch einmal betont, dass Sportereignisse in der Ukraine zu ihrer Popularität deutlich beitragen sowie eine gute Chance ausländischen Touristen gewähren würden, die Ukraine hautnah zu erleben.
Ein Ausflug des Bundestagsausschusses für Tourismus in die Ukraine in der nächsten Legislaturperiode wurde von Jürgen Klimki in Aussicht gestellt, was nach seinen Worten der erste Schritt einer nachhaltigen bilateralen Zusammenarbeit im Bereich Tourismus wäre. „Tourismus ist die beste Demokratie“, unterstrich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Tourismus Klaus Brähmig.
Nach Abschluss der Veranstaltung waren die Teilnehmer und Besucher dazu eingeladen, die Ukraine bei der Verkostung verschiedener Spezialitäten auch kulinarisch zu entdecken.
