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Uschhorod - Uzhgorod - Uzhhorod - Ungvár

Hier finden Sie die Reisen, die auch in Transkarpatien beginnen:

Uschhorod ist die Hauptstadt des Gebiets Transkarpatien. Die Stadt liegt am Fluss Usch, woher auch ihr Name rührt. Sie liegt im Dreiländereck zwischen Ungarn, der Slowakei und der Ukraine, direkt an der slowakischen Grenze. Uschhorod zählt 117.300 Einwohner und ist Sitz eines griechisch-katholischen Bistums (Oberhaupt der ruthenischen Kirche).

Uschhorod hat 12 Partnerstädte in vielen Ländern der Welt, und zwar in Ungarn, USA, Russland, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Polen, Finnland, der Slowakei und Kroatien.

Seit jeher leben in Uschhorod verschiedene ethnische Gemeinden. Der Anteil verschiedener Volksgruppen sah nach der Volkszählung 2011 folgendermaßen: Ukrainer 77,8%, Russen 9,6%, Ungarn 6,9%, Slowaken 2,5% und Zigeuner 1,5%.

 

Uschhorod und Transkarpatien waren im Laufe der letzten Jahrhunderte zahlreichen Herrschaftsgebieten zugehörig und seine Bewohner vielen Grenzverschiebungen ausgesetzt.

Erste Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet werden aufgrund von archäologischen Funden für das frühe Paläolithikum (100.000 Jahre v. Chr.) vermutet, auch aus der Bronze- und Eisenzeit gibt es Siedlungsnachweise.

Nach der Völkerwanderungszeit zogen in das Gebiet Slawen ein. Archäologischen Funden zufolge ist die Burgstätte Uschhorod an der Wende des 8. und 9. Jahrhunderts entstanden und wurde dann zu einer wichtigen Burgstätte von Großmähren. Schriftliche Chroniken dokumentieren die Existenz der Burgstätte zum ersten Mal im Jahr 903 (eher umstritten ist die Erwähnung vom Jahr 872). Vom 10. bis zum 11. Jahrhundert war Uschhorod der südwestliche Vorposten der Kiewer Rus.

In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde es von Ungarn erobert. Die Eroberung des restlichen Transkarpatien war dann bis zum 13. Jahrhundert abgeschlossen. Bis 1918/19 gehörte die Stadt mit wechselnden Fürsten zum Königreich Ungarn und somit ab 1526 auch zur österreichischen Monarchie bzw. ab 1867 zu Österreich-Ungarn. Innerhalb Ungarns hieß die Stadt Ungvár und war Hauptstadt des Komitats Ung (Usch).

Im Rahmen des Friedensvertrags von Trianon fiel Uschhorod 1919 mit der Karpatoukraine an die neu gegründete Tschechoslowakei. Von 1938 bis 1939 war Uschhorod Hauptstadt der autonomen Karpatoukraine innerhalb der Tschechoslowakei. Durch den Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2. November 1938 wurde Uschhorod mitsamt dem ganzen südlichen Streifen der Karpatoukraine wieder ungarisch.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, am 27. Oktober 1944, wurde Uschhorod von der Roten Armee in der Ostkarpatischen Operation eingenommen. Im Juni 1945 wurde die Stadt von der Tschechoslowakei der Sowjet überlassen und dort 1946 zum Zentrum des neu gegründeten Oblast Transkarpatien innerhalb der Ukrainischen Sowjetrepublik der UdSSR. Seit August 1991 ist es Teil der neu gegründeten Ukraine.

Uschhorod ist ein wunderbarer Erholungsort sowohl für die Ukrainer, als auch für Ausländer. In der Stadt gibt es viele interessante Sehenswürdigkeiten und Museen, darunter Museum für Architektur und Ethnografie mit typischer transkarpatischer Holzarchitektur, ein Kunstmuseum, ein Museum für transkarpatische Holzarchitektur und ein Heimatmuseum. Es gibt in der Stadt auch eine alte Burg aus dem 9.Jh. Uschhorod besitzt die längste Lindenallee Europas, die eine beliebte Flaniermeile für Jung und Alt ist. Besonders beliebt für Reisen ist diese Stadt im Frühjahr, wenn die japanischen Kirschblüten (Sakura) blühen, die besonders nachts einen starken Duft verströmen.